New Frontiers in Science – Münchner Sommerakademie 2002

Beteiligte Einrichtungen

Max-Planck-Institute

Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) wurde 1948 als Nachfolgeorganisation der seit 1911 bestehenden Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft gegründet. Sie wird weitgehend von der öffentlichen Hand finanziert. Zur MPG gehören rund 80 Max-Planck-Institute (MPI), die die akademische Forschung auf verschiedenen natur-, bio- und geisteswissenschaftlichen Gebieten unterstützen und ergänzen.

Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik

Das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik (MPE) befaßt sich mit Themen der modernen Astrophysik und Weltraumplasmaphysik, wobei überwiegend experimentelle, aber auch theoretische Methoden angewandt werden.

Die wissenschaftliche Arbeit findet in vier größeren Arbeitsbereichen statt:

Max-Planck-Institut für Neurobiologie

Die Forschungsschwerpunkte am Max-Planck-Institut für Neurobiologie sind die Entwicklung, die Verarbeitung und Speicherung von Informationen im Nervensystem sowie die Erkrankung des Nervensystems. Im Fokus stehen dabei besonders die neuronale Informationsverarbeitung von akustischen und optischen Reizen im Nervensystem und in der Großhirnrinde, die Speicherung von Informationen und die Ausbildung von funktionellen Karten in der Großhirnde. Bei den Studien zur Erkrankung des Nervensystems stehen neuroimmunologische Krankheiten (z. B. Multiple Sklerose) im Vordergrund. Zwischen diesen Hauptrichtungen der wissenschaftlichen Arbeit bestehen zahlreiche Verknüpfungen durch themenübergreifende Projekte.

Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut)

Gegründet 1917 in Berlin als Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik, zog es in seiner ereignisreichen Geschichte mehrfach um, bis es 1958 unter den Direktoren Werner Heisenberg und Ludwig Biermann seinen heutigen Sitz in München fand. Die Forschung des Instituts beschäftigt sich hauptsächlich mit den fundamentalen Bestandteilen der Materie, ihren Wechselwirkungen und ihrer Rolle in der Astrophysik. Schwerpunkte der theoretischen Arbeiten sind die Feldtheorie der starken Wechselwirkung, phänomenologische Studien der Hochenergiephysik, das Studium möglicher Erweiterungen des Standardmodells der Elementarteilchenphysik und der mathematischen Grundlagen der Quantentheorie sowie offene Fragen der Astroteilchenphysik.

Max-Planck-Institut für Plasmaphysik

Das Max-Planck-Institut für Plasmaphysik (IPP) in Garching, Greifswald und Berlin erforscht die Grundlagen für ein Fusionskraftwerk. Ähnlich wie die Sonne soll dieses Kraftwerk Energie aus der Verschmelzung von leichten Atomkernen gewinnen. Mit rund 1000 Mitarbeitern ist das IPP eines der größten Zentren für Fusionsforschung in Europa.

Max-Planck-Institut für Quantenoptik

Das Max-Planck-Institut für Quantenoptik (MPQ) entstand 1981 und war bis 1986 in einem IPP-Gebäude untergebracht. Es betreibt Grundlagenforschung im Bereich der Licht-Materie-Wechselwirkung und entwickelt neue Lasersysteme für Atom- und Plasmaphysik.

Schwerpunktthemen:

Gesellschaft für Strahlenforschung (GSF)

Forschung für die Gesundheit von Mensch und Umwelt ist die Aufgabe des GSF-Forschungszentrums. Es untersucht die komplexen Systeme des Lebens im Spannungsfeld zwischen Umwelteinflüssen und genetischen Anlagen. Das Ziel ist, Gesundheitsrisiken für Mensch und Ökosysteme zu erkennen, die Grenzen der Belastbarkeit der Umwelt abzuschätzen und Konzepte zu entwickeln, um dauerhafte Schäden zu vermeiden. Dadurch werden die wissenschaftlichen Voraussetzungen erarbeitet, um die Gesundheit des Menschen und seiner natürlichen Lebensgrundlagen auch für die Zukunft zu schützen.

Die Ergebnisse bilden eine wichtige Basis für Grenzwertempfehlungen im Bereich Umwelt und Gesundheit und fließen in Entscheidungen des Gesetzgebers ein.

Europäisches Patentamt

Das Europäische Patentamt (EPA) erteilt europäische Patente für die Vertragsstaaten des Europäischen Patentübereinkommens (EPÜ), das am 5. Oktober 1973 in München unterzeichnet wurde und am 7. Oktober 1977 in Kraft trat.

24 Jahre später zählt die Organisation 20 Mitgliedstaaten (alle EU-Staaten sowie Liechtenstein, Monaco, die Schweiz, die Türkei und Zypern). Das Amt erhält inzwischen über 140 000 Patentanmeldungen im Jahr und hat bereits mehr als eine Million Anmeldungen veröffentlicht.

Das EPA ist ein Beispiel für die erfolgreiche wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen den Staaten Europas. Das EPA bietet die Möglichkeit, mit einer Patentanmeldung in einem einheitlichen Erteilungsverfahren Patentschutz für Europa zu erlangen.

Deutsches Museum

Das größte technisch-naturwissenschaftliche Museum Europas wurde 1903 von Ingenieur Oskar von Miller gegründet und die dazugehörigen Gebäude in den folgenden 22 Jahren geplant und errichtet.

Die Ausstellungen wurden von Anfang an unter didaktischen Gesichtspunkten konzipiert, um auch abstrakte Phänomene verständlich zu machen. Technische Konzepte werden durch funktionsfähige Modelle veranschaulicht, an denen die Besucher sie direkt erleben können. Dazu sind viele historische Geräte wie beispielsweise der erste Benz-Motorwagen von 1886 ausgestellt.

Insgesamt beträgt die Ausstellungsfläche des Museums rund 48 000 Quadratmeter, auf denen ungefähr 17000 Stücke zu sehen sind. Der Rundgang durch die komplette Ausstellung ist etwa 17 Kilometer lang.

Neben der Ausstellung als Mittelpunkt umfaßt das Deutsche Museum unter anderem eine Präsenzbibliothek mit über 800000 Bänden und ein sehr umfangreiches Archiv. In einer Außenstelle in Schleißheim (nördlich von München) ist eine 7800 Quadratmeter große Luftfahrtausstellung untergebracht; für 2003 ist die Eröffnung des neuen Verkehrszentrums auf der Theresienhöhe geplant.

SiemensForum

Das Siemens-Museum wurde ursprünglich 1916 in Berlin eröffnet und ist das älteste Firmenmuseum in Deutschland. Die Aufteilung des Firmensitzes nach dem Zweiten Weltkrieg führte dazu, daß das Museum nach München überführt wurde. Ende der 60er Jahre wurde das bis dahin eher als Produktausstellung konzipierte Museum mit der Zielsetzung umgebaut, vorrangig das Verständnis für Elektrotechnik zu fördern. Um 1980 wurde die Orientierung des Museums in Richtung interessierter Laien verschoben; statt detaillierter technischer Beschreibungen wurde mehr Wert auf leicht verständliche Erläuterungen und gute Orientierung gelegt.

1999 zog das mittlerweile in »SiemensForum« umbenannte Museum in das neue Verwaltungsgebäude am Oskar-von-Miller-Ring um. Das neue Motto »Miteinander reden« spiegelt sich im großzügig dimensionierten Auditorium wider. Auch für Sonderausstellungen steht jetzt mehr Platz zur Verfügung; die Dauerausstellung dagegen wurde um zwei Drittel auf 550 m² verkleinert und auf das Wesentliche reduziert.

Bayerisches Landesvermessungsamt

Das Bayerische Landesvermessungsamt mit seinem Luftbildarchiv und seinem weltweit einzigartigen Lithographiekeller bietet unseren Kursteilnehmern am 20. August anschaulichen Zugang zu landeskundlich bedeutsamen Exponaten und Dokumenten.